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Social Media

 Der Kommentar von Frank Hoffmann

Alles Social Media, oder was...?!

Das nüchterne Fazit der Langzeitstudie des Brand Science Institute in Hamburg scheint das weitläufige Vorurteil zu bestätigen: Social Media ist weder rentabel noch vermag es sonst irgendwie einen nennenswerten Beitrag in puncto Wertschöpfung für das Unternehmen zu leisten.

„Insbesondere aus monetärer Sicht, erweisen sich die sozialen Netzwerke als bisher nicht profitabel“, bestätigt der kaufmännische Leiter einer Kölner Online-Marketing-Agentur gegenüber ihr-medienpartner  das Hamburger Social-Media-Ergebnis. "Social Media rechnet sich weder für uns noch für unsere Kunden." So weit, so gut. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Facebook ist kein Werbekanal

Das Ergebnis bestätigt aus meiner Sicht nur eins: der falsche Einsatz von Social Media als strategisches Instrument im Online-Marketing. Der allgemeingültige Denkfehler: Social Media darf nicht als zusätzlicher E-Commerce-Kanal missbraucht werden, der eine direkte Monetarisierung erzielen soll, sondern dient eher der Markenbildung und ist mehr als Diskussionsplattform zu verstehen. Die konkrete Zielsetzung spielt hierbei eine wichtige Rolle, um hinterher die Aktivitäten im Social Media rechtfertigen bzw. wirtschaftlich im Unternehmen messen zu können.

Mögliche anvisierte Ziele könnten neben der Gewinnung neuer Kunden-Kontakte, auch die Kundenbindung sein, oder beispielsweise die Reduzierung der Kosten im Bereich Kundenservice, die sich durch erfolgreichen Einsatz von Social Media erzielen lassen. Stichwort Call Center.

Content ist wichtig für die Nutzer

Eine einfache Firmen-Präsenz in Facebook, Twitter und Xing genügt im Social Media nicht. Im sozialen Netzwerk gilt es speziell für Firmen, eine Community aufzubauen, oder in den positiven Dialog mit potenziellen Kunden zu treten, und damit eine Wertschöpfung für das eigene Unternehmen zu erzielen.

Ganz ehrlich: Als Nutzer habe ich auf Facebook mit Verlaub gesagt keinen Bock, mir die neuesten Infos über Produkte, oder Sonderangebote reinzuziehen. Diese Informationen finde ich auch auf anderen Wegen. Das geht an dem Nutzerverhalten auf Social-Media-Plattformen völlig vorbei.

Denn im Social Web steht der Content und wie die Nutzer damit umgehen im Vordergrund. Hier kommt es nicht auf die Ad Impressions an, sondern wie viele Nutzer meine Inhalte mit ihren Netzwerken teilen, wie viele positive Kommentare ein Tweed, oder Post generiert, und wie viele Likes mein Online-Video erhält.

Ungeahnte Möglichkeiten mit Crowdsourcing

Dabei wurden hier nur einige Strategiemaßnahmen erwähnt, inwieweit Unternehmen unter Verwendung vonSocial Media profitieren können. Insbesondere Facebook und seit einigen Monaten auch Google+ bieten für Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten bezüglich der Wertschöpfung.

Das Zauberwort heißt dabei Crowdsourcing. Mit Crowdsourcing sprechen Firmen eine große Community an und binden sie in Bild: Prinzenrolle-Kekspackung als Teil einer Facebook-Kampagne mit dem Schrifzug "Prinzenrolle als Fanrolle - Dein Foto auf der Verpackung". Oberhalb des Bildes ist der weiße Schriftzug von Facebook und blauem Hintergrund abgebildet. Quelle: Griesson De Beukelaer. Fotomontage: Frank Hoffmannwichtige Arbeitsprozesse des Unternehmens ein. Ein effizienteres und kostengünstigeres Trend- und Marktforschungs-Instrument gibt es auf dem Markt derzeit nicht.

Mit Apps und Tools können Kunden, Fans uns Nutzer aktiv an der Produktentwicklung teilnehmen. Das Wissen der Masse lässt sich daneben auch für kreative Prozesse wie Design, oder Logo-Entwicklung einsetzen.

Ein Paradebeispiel für erfolgreiches Crowdsourcing lieferte kürzlich ein großer Gebäckwaren-Hersteller, dessen Produkt  hierzulande als die Prinzenrolle bekannt ist.
In einer einmaligen Crowdsourcing-Kampagne hatte die Facebook-Community über den Namen des künftigen Produktes entschieden. In einer weiteren Crowdsourcing-Aktion konnten die Nutzer eigene Fotos für eine Sonderedition hochladen, und wurden somit  Teil des Produktes.

Der belgische Kekse-Hersteller deckte damit gleich eine ganze Wertschöpfungskette ab. Mit Crowdsourcing generierte er neue Nutzer bzw. Kunden, der Bekanntheitsgrad der Marke wurde im Netz gesteigert, Entwicklungskosten eingespart, Produkttrends genau und kosteneffektiv ausgelotet, wertvolle Hinweise für das Produkt und dessen Positionierung auf dem Markt geliefert, und, und, und...

Hallo, erfolgreicheres Online-Marketing im Bereich Social Media geht ja wohl kaum, oder anders ausgedrückt: Alles Facebook, oder was, …?!

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