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Social Media

Von Frank Hoffmann

"Mobile killed the Video Star"

Bild: Fünf Vögel von dem Mobile-Game "5 Angry Birds!" Foto: rovio.com

Los Angeles – Die britischen Elektro-Pop-Band The Buggles traf im Januar 1980 wie kaum eine andere Musikgruppe den Nerv der Zeit. Fast mit prophetischer Weitsicht kündigte sie mit ihrem Hit „Video Killed the Radio Star“ die fundamentalen Umwälzungen der Musikszene an. Das Musik-Video war geboren und die kommerzielle Musiklandschaft wurde auf immer verändert.

Die Videotechnik sollte in der Tat ähnlich tiefgreifende Auswirkungen auf die Popmusikentwicklung von damals haben wie heutzutage die Mobile- und Social-Games auf die Spiele-Industrie. Der analoge Titel zu damals würde heute demnach "Mobile Killed the Video Star" heißen, denn die Branche der Videogames steht vor einer tiefgreifenden Veränderung.

In der Krisenzeiten gehörte die Videogame-Industrie zu den großen Gewinnern, und verzeichnete bis Ende 2009 überpropotionale Wachstumsraten von über 50 Prozent. Doch das Ende ist nah. Wurde der Kampf um die Gamer-Gunst bislang lediglich zwischen unterschiedlichen Herstellern und Plattformen geführt, hat sich mittlerweile mit dem boomenden Geschäftsfeld der Social und Mobile Games eine neuer mächtiger „Global-Player“ in der Games-Branche herausgebildet.

Vor allem die bisherigen Entwickler von Video-Games verabschieden sich zunehmend von den aufwändigen Konsolenproduktionen wie Nitendo (Wii), um mit billigen Spielen für Handys oder soziale Netzwerke an das schnelle Geld heranzukommen. "Die Videospielbranche ist dabei unterzugehen", warnt deshalb Nintendo-Präsident, Satoru Iwata, vom US-Branchenblatt Variety.

"Durch den zunehmenden Druck, den die Explosion von billigen Games für Handys und Online-Communitys auf traditionelle Entwickler ausübe, werde die Zukunft der gesamten Branche bedroht“, sagt Iwata. Denn die Mobile Games ziehen zur Zeit von Erfolg zu Erfolg. Allein „Angry Birds" von dem Mobile-Entwickler Rovio wurde über 75 Millionen Mal als Spiele-App heruntergeladen.

Auf Seite der Entwickler von Mobile und Social Games sieht man das natürlich weit weniger dramatisch. "Wenn Konsolenspiele aussterben, dann nur deshalb, weil sie übertrieben teuer sind und nicht mit der Flexibilität der neuen Gaming-Schule mithalten können", sagt Peter Vesterbacka, Gründer und Eigentümer des Mobile-Game-Studios Rovio, das aufgrund des großen Erfolgs seines Spiels "Angry Birds" nun sogar einen Börsengang angekündigt hat.

Vesterbacka ist bei weitem nicht der Einzige, der mit einem relativ schnell und einfach produzierten Titel Erfolge feiert. Allein die beiden größten westlichen Entwickler von Mobile Games, EA Mobile und Gameloft, haben 2010 Rekordumsätze von 215 bzw. 187 Mio. Dollar verbucht.

Gleiches gilt für die Social Games. Im Unterschied zu den Handyspielen lässt sich hier aber nur schwer sagen, wie viel Geld tatsächlich in diesem wachsenden Feld steckt. "Klassische Social Games sind in der Regel kostenlos. Der User muss lediglich für spezielle virtuelle Güter wie etwa In-Game-Gegenstände zahlen", sagt der Lehrgangsleiter von Games College aus Wien, Hans Solar, dem Online-Dienst pressetext.

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